Die Geschichte um 3 Affären ...
... zwischen Grappa und Kaffee.
Zugegeben, jedes für sich - also aromatischer, köstlicher Kaffee sowie aufregender, exklusiver Grappa - haben seine Vorzüge. Was jedoch, wenn man diese zwei sehr charakterstarken (Haupt-)Darsteller der italienischen Lebenskultur miteinander vereint?
Was bei uns in Österreich eher verpönt und ungewöhnlich erscheint, wird in Italien mit Vorliebe vollzogen. Und damit sprechen wir nicht nur von Affären wie Casanova sie einst in Venedig zu unterhalten pflegte, sondern vor allem von der Affäre zwischen Grappa und Kaffee.

Caffé Corretto
Der mit Grappa"korrigierte" Kaffee wird in Italien oft als "un caffé corretto alla Grappa" bestellt und ist nicht nur nach dem Mittagessen eine Offenbarung für die Seele (oder für den Verdauungstrakt, je nachdem wie man's sieht). Meist wird dazu ein starker Espresso mit einer Portion Grappa in einem Glas an der Seite serviert. In einer typischen Tavernetta kann es aber auch gut mal vorkommen, dass der/die Wirt:in dem Grappa entweder schon vor dem Servieren eine geeignete Portion Grappa hinzufügt oder die Flasche Grappa ganz leger auf den Tisch gestellt wird.
Wir empfehlen:
Einen Espresso mit Pavin Caffé Superbar und 2cl Zamperoni Grappa Moscato.
Caffé Raxentín / Rexentín

Wenn es zur Kombination von Grappa und Kaffee kommt, und im Veneto verweilt - dann bestellt man am ehesten einen Raxentín (oder Rexentín). Serviert wird folglich ein Espresso und ein Glas Grappa. Hat man den Kaffee getrunken, so kippt man zum letzten Schluck in der Tasse den servierten Grappa und schwenkt ein paar mal die Tasse, sodass sich Grappa und der in der Tasse verbliebene Kaffee vermengen. Ein unglaublicher Genuss von Grappa mit einer Spur Kaffee - herrlich!
Am besten schmeckt Raxentín mit:
Für Raxentín wählt man am besten einen Kaffee, der eine wunderbare Crema ergibt. Zu MIKE Caffé Rosso mit seinem schokoladigen Aroma passt wunderbar ein Grappa aus Pinot Nero - wie der der Destillerie Torquadra.
Ammazzacaffé

Die Bezeichnung "Ammazzacaffé" kommt noch aus der Aristokratenzeit, als es üblich war, nach dem Kaffee ein Glas Grappa oder Likör zu trinken. Dies taten natürlich vor allem Männer, die sich nach dem (mehrgängigen, schweren) Abendessen in den Salon begaben, um dort Karten zu spielen und Zigarren zu rauchen.
Im Vergleich zu Caffé Resentín und Caffé Corretto wird bei Ammazzcaffé neben Grappa oder Aquavit auch gerne Mirtillo serviert. Man trinkt sein Glas Likör nach dem Kaffeegenuss und "tötet" (ammazzare=töten ) somit den Kaffeegeschmack im Mund.
Ein wundervoller Genuss
Für den perfekten Ammazzacaffé empfehlen wir einen Kaffee, der in seinem Geschmack sehr fruchtig und blumig ist und bringen diesen dann mit fruchtigem Mirtillo zur Strecke.